Föhrenwaldteich

Der HSV Angeln&Casting wurde mit der Durchführung eines Projektes am Großen Föhrenwaldteich mit dem Ziel der Erhebung des Istbestandes an Fischen und Amphibien und der Durchführung von geeigneten Maßnahmen zur Sicherung/Verbesserung der vorhandenen Lebensräume und Förderung einer naturnahen Artenvielfalt beauftragt.

 Laut Wasserrechtsbescheid dürfen in den Föhrenwaldteich keine Fische besetzt werden. Trotzdem weist der Teich derzeit einen dichten Bestand an Fischen auf, wobei zumindest Aitel, Rotfeder und Flussbarsch dominieren. Das Eindringen der Fische basiert nicht notwendigerweise auf illegalen menschlichen Besatz, sondern scheint viel eher die Wirkung der natürliche Einwanderung über den Breitenauer Feuerbach und dem Einbringen von Laich und Fischen über Wasservögel zu sein. Dafür spricht der eher artenarme Fischbestand der beobachtet wurde.

De facto lassen sich derartige ausreichend große und tiefe, permanente Gewässer wie der Föhrenwaldteich nicht fischfrei halten.

Eine der wesentlichen Ziele bei der Errichtung des Föhrenwaldteiches war die Forcierung des Amphibienbestandes und die Verbesserung des Kleinklimas  in diesem Gebiet. Zahlreiche Untersuchen zeigen, dass sich Fische und Amphibien trotz möglicher Prädationen selten vollständig ausschließen. Vor allem in großen besonnten Gewässern mit reichen Strukturen und ausgedehnten Verlandungszonen, wie dem Föhrenwaldteich, ist von einer dauerhaften artenreichen Koexistenz auszugehen.
Allerdings zeichnet sich der derzeitige dichte Fischbestand durch eine vermutlich artenarme, von euryöken dominierte Fischvergesellschaftung aus. Vor allem aufgrund des vermutlich sehr geringen Bestandes an Raubfischen,  dürfte das Naturaufkommen oben genannter Arten stark Schwanken und die Fischbiomasse insgesamt recht hoch sein. Durch die hohe Stückzahl an Fischen (Abundanz) ist ein eher schlechtes Wachstum anzunehmen (Verbuttung).  

Das Ziel der Bewirtschaftung:

Im Sinne einer zeitgemäß geforderten  Biodiversität („biologische Vielfalt“) ist der Teich als Lebensraum von Fischen keinesfalls auszuschließen. Der sichtlich bereits erfolgte  Zuzug von Fischen ist  Beweis genug für die Natürlichkeit ihres Vorkommens in derartigen Gewässern.

Aber nur durch gezielte und fachlich kompetente Bewirtschaftungsmaßnahmen lässt sich ein gegenseitig  förderliches Miteinander von Vögeln,  Amphibien, Fischen und natürlich auch Menschen auch nachhaltig verwirklichen.

  • Nur gezielter Besatz, kontrollierte Entnahme und laufende Beobachtung ermöglichen einen nachhaltig kontrollierten Fischbestand im Teich.
  • Vom Aussterben bedrohte, typisch österreichische Kleinfischarten können  durch gezielten Besatz und Bewirtschaftung erhalten bleiben.
  • Fischfreie und menschenfreie Zonen, Flachwasserbereiche sowie natürliche Deckungs/Fortpflanzungsbereiche im Wasser sind als Lebensgrundlage für Amphibien als geplante Bewirtschaftungsmaßnahme zu schaffen und zu erhalten.
  • Laufende Beobachtungen vor Ort ermöglichen die einseitige Entwicklung diverser Vogelpopulationen rechtzeitig zu erkennen und notfalls gegen zu wirken. (Enten, Kormoran, etc.)
  • Verständliche Informationen und genaue Regelungen und Beobachtungen/Kontrollen vor Ort ermöglichen ein Verständnis für die Maßnahmen bei den ruhesuchenden Besuchern des Teiches. (Baden, Füttern, Betreten, Aussetzen von Tieren, Beunruhigen,…)

Der ausdrückliche Wunsch seitens des HSV Angeln&Casting ist es, einen möglichst naturnahen und gewässertypischen Fischbestand aufzubauen, der sich auch selbst erhalten kann.


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